About the Book
Die moderne Medizin ist reich an wissenschaftlich-technischen Leistungen, aber arm an menschlichen, kommunikativen Beziehungen. Immer mehr Patienten klagen uber ein gefuhlloses, inhumanes Medizinsystem, das auf ihre subjektiven seelischen Bedurfnisse keine Rucksicht nimmt und dem die Sprache des Leids fremd ist. Aber auch immer mehr Arzte leiden unter der Kommunikationsarmut dieses unpersonlichen Medizinbetriebes. Zentrale Herausforderung der modernen Medizin fur die Zukunft wird es sein, eine neue Kommunikationskultur entwickeln zu mussen, um den Menschen in der Ganzheit seiner seelischen, geistigen, emotionalen und korperlichen Beziehungen verstehen und respektieren zu lernen. Vor dem Hintergrund einer ausfuhrlichen Defizitanalyse der gestorten Beziehungen zwischen Arzt und Patient wird versucht, dem grundlegenden Zusammenhang von Kommunikation und Heilen nachzugehen und zukunftsweisende Perspektiven einer heilsamen medizinischen Kommunikation zu entwerfen."
Review :
..". Wenn der Autor auch keine Patentrezepte hat, so entwirft er doch eine Programmatik fur eine neue arztliche Kommunikationskultur ..." Medical Tribune (Ausgabe Osterreich), 31.5.2000 " Ein neues Buch ... deckt schonungslos die Mangel im heutigen Gesundheitssystem auf. Osterreichische Mediziner bestatigen dem KURIER: Der Mangel an Gesprachsbereitschaft in Spitalern und Ordinationen fuhrt leider immer haufiger zu fehlerhaften Diagnosen. Kurier ..". In seiner ... kritischen Betrachtung gangiger medizinischer Praxis zeichnet der Wiener Kommunikationswissenschafter ein pointiertes Bild zutiefst gestorter Arzt-Patienten-Beziehungen ... Ohne Patentrezepte fur heilsame Kommunikation geben zu wollen, nennt Gottschlich das Engagement des Herzens und spirituelles Bewusstsein als wesentliche Voraussetzungen, damit eine unio mystica zwischen Arzt und Patient zustande kommen ... kann. Neue Zurcher Zeitung ..". eine umfassende Auseinandersetzung uber die inneren Zusammenhange zwischen Kommunikation und Heilen ... Ein Buch das zum Nachdenken anregt." Soziale Berufe ..". Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein Werk, das alle lesen sollten, die in einem Heilberuf tatig sind, den Gewinn dieser Lekture werden dann nicht nur all die Leidenden erfahren, sondern auch alle diejenigen, die den Leidenden helfen wollen. Psychopraxis ..". glanzend geschrieben ... Sprachloses Leid ist ein wichtiges Buch, denn es zeigt auf, dass mangelnde kommunikative Sensibilitat im Bereich der Medizin leider haufig dazu beitragt, dass Menschen ihr das Vertrauen entziehen und sich zunehmend alternativen, ganzheitlichen Heilverfahren zuwenden ..." Die Furche ..". Alles in allem macht das Buch dem Leser bewusst, was gute Kommunikation wirklich bedeutet (oder bedeuten soll) und welche existentielle Dimensionen ihr in unserer wissenschaftlich-technisierten Welt nicht nur in der Medizin zukommt. Es unterstreicht die immer wieder gestellte Forderung, dieses Bewusstsein auch bei Medizinern im Laufe des Studiums und bei Arzten als Hilfe fur ihre Tatigkeit wieder zu erzeugen ..." GAMED "Sehr empfehlenswert ist die Darstellung des Wiener Kommunikationsforschers Maximilian Gottschlich: Sprachloses Leid. Bucher zum Thema, Rheinischer Merkur ..". eine Bereicherung fur jeden, der in heilenden Berufen tatig ist. Existenzanalyse 19/2+3/2001 FOLDER-LANGTEXT Die moderne Medizin ist reich an wissenschaftlichen, technischen Leistungen, aber arm an menschlichen, kommunikativen Beziehungen. Immer mehr Patienten klagen uber ein gefuhlloses, inhumanes Medizinsystem, das auf ihre subjektiven seelischen Bedurfnisse keine Rucksicht nimmt und dem die Sprache des Leids fremd ist. Das leidende Individuum wird zum Fall degradiert, zum Objekt, das behandelt wird und das sich dem Interpretationsmonopol der Arzte zu unterwerfen hat. Der Mangel an Kommunikation hat nur bedingt und oberflachlich betrachtet mit der Zeitknappheit von Arzten zu tun. Die eigentlichen Ursachen fur die pathogene Kommunikationsarmut der modernen Medizintechnokratie, fur die zahlreichen in diesem Buch beschriebenen arztlichen Strategien kommunikativer Abwehr und Verweigerung liegen wesentlich tiefer. Was aber den Patienten an kommunikativer Zuwendung vorenthalten wird, fallt auf die Arzte selbst zuruck: sie werden immer ofter zu Leidenden an ihrer eigenen Profession, fuhlen sich innerlich leer und ausgebrannt und nicht wenige wurden ihren Beruf kein zweites Mal wahlen. Das kommunikationsgestorte, maligne Medizinsystem macht sie selbst zu Opfern. Auf der oftmals verzweifelten Suche nach Verstandnis und Heil wenden sich die Menschen zunehmend alternativen, ganzheitlichen Heilverfahren zu. Die Schulmedizin reagiert auf die beklagten Kommunikationsdefizite und den wachsenden Verlust an Vertrauen sehr haufig bloss mit sprachlichen Versatzstucken. Ubersehen wird dabei aber eines: Rhetorische Tricks und routiniert eingesetzte Kommunikationsstrategien werden dem eigentlichen Anspruch der Arzt-Patient-Beziehung nicht gerecht. Im Gegenteil: Inszenierte Kommunikation ist schlechter als gar keine, weil sie der existentiellen Not des Kranken, seinem stummen Appell zur Hilfe, mit blossen Tauschungsmanovern begegnet. Arzte haben aber uber nichts hinwegzutauschen, nichts feil zu bieten, nichts geschickt zu verkaufen am allerwenigsten Gesundheit. Worauf es heute ankommt, ist, nicht nur die biologische, sondern auch die seelische, geistige und transzendente Dimension des Krankseins und des Heilens (wieder) zu entdecken. Nur so kann der leidende Mensch in der Ganzheit und Dynamik seiner seelischen, emotionalen, geistigen, sozialen und korperlichen Beziehungen verstanden und auch als Subjekt respektiert werden. Und nur so vermogen die Worte des Arztes auch die notwendige heilsame Kraft zu entfalten. Darin liegt die eigentliche Herausforderung einer neuen arztlichen Kommunikationskultur, deren Programmatik in diesem Buch entworfen wird. Die Medizin der Zukunft wird eine kommunikative Medizin sein oder sie wird die Menschen verlieren, fur die sie eigentlich da ist. Vor dem Hintergrund einer ausfuhrlichen Defizitanalyse der gestorten Beziehungen zwischen Arzt und Patient geht der Wiener Kommunikationswissenschafter Maximilian Gottschlich dem vielschichtigen, inneren Zusammenhang von Kommunikation und Heilen nach. Auch wenn es keine Patentrezepte fur gluckende, kommunikative Beziehungen geben kann, so lassen sich doch Parameter angeben, an denen sich die Qualitat positiver, heilsamer Kommunikation bemessen lasst. Wobei die Frage, wie wir heute mit Krankheit, Leid und Tod kommunikativ umgehen und umgehen sollen, nicht auf die Arzt-Patient-Beziehung alleine beschrankt bleibt. Die Frage geht uns alle an, weil wir alle davon betroffen sind ..."