Felder des Lebens

Ein seltsamer Hügel befindet sich auf der höchsten Erhebung des Pollhamer Waldes: Ungewöhnlich kegelförmig, sodass er kaum natürlichen Ursprungs sein kann! Die Fantasie des sechsjährigen Walti geht mit ihm durch, bis er von einem mysteriösen Keltengrab erfährt. Sein Vater, ein Jäger, macht gerne Waldspaziergänge mit den Kindern. Dabei zeigt er ihnen ein verwunschenes Hexenhaus. Die Neugier des Jungen verlangt, der Sache auf den Grund zu gehen. Als dann auch noch sein bester Freund von einer geheimnisvollen Burg im Wald erzählt, ist es um den kleinen Bauernjungen geschehen und er beginnt seine Entdeckungsreise! Im Mittelalter wurde das gesamte Bundesland von den Grafen der Pollheimer aus seinem Heimatdorf regiert. Längst sind die zwei Burgen der Pollheimer im Nebel der Zeit verschwunden, weil die Grafen nach einem Brand ein neues Schloss in Parz nahe der Stadt Grieskirchen erbaut hatten. Der Junge will endlich eine echte Ritterburg zu Gesicht bekommen und radelt mit neun Jahren alleine zur Schaunburg. Sein Traum geht in Erfüllung und er besteigt den hohen Turm der Burg! Waltis Interesse ist geweckt und er beginnt zu forschen, was sich im Mittelalter in seiner Heimat tatsächlich abgespielt hat. Die Verbindung des kleinen Dorfes Pollham mit dem großen Kaiser Maximilian, dem letzten Ritter, fasziniert Walti besonders! Die folgenden Jahrhunderte waren für die aufständischen Bauern turbulent, bis sie im 19. Jahrhundert endlich von der Leibeigenschaft befreit wurden. Nachdem Walti alles über die Geschichte seiner Heimat erfahren hat, will er mehr über seine Vorfahren wissen: Um 1900 begründeten sieben eng verbundene Geschwister sieben Familiendynastien. Walti entstammt einer davon. Die Verwandten entwickelten sich im Wandel der Zeit hauptsächlich durch ihre Eheschließungen völlig unterschiedlich. Eine davon war Aloisia, die ihr Glück in ihrem Mann Alois fand. Das Paar erbte den Doppler-Hof von Alois' kinderlosen Onkel. Waltis Urgroßeltern erlebten turbulente Zeiten und etliche Umbrüche. Das Leben der Bauern im 20. Jahrhundert war von zwei Weltkriegen und harten Schicksalsschlägen der schrecklichsten Periode der Menschheitsgeschichte geprägt! Während des Zweiten Weltkriegs landeten Verwandte im Konzentrationslager oder ließen ihr Leben auf dem Schlachtfeld in Stalingrad. Andere hingegen wurden zu wichtigen Nazi-Größen und profitierten von Hitlers Rassengesetzen! Die eng verbundenen Familien brachten viele Persönlichkeiten wie einen Landtagsabgeordneten, mehrere Priester, eine Äbtissin sowie Lokalpolitiker hervor, die das Leben der Menschen beeinflussten. Waltis direkte Vorfahren waren Landwirte, die den Wandel der traditionellen Bauernkultur zur heutigen modernen Gesellschaft durchlebten! In den 1970er-Jahren beginnt Waltis eigene Geschichte am elterlichen Bauernhof in Pollham. In seiner Kindheit macht der Junge spannende Erfahrungen und nimmt am lebendigen Brauchtum der oberösterreichischen Bauern teil. Waltis Begegnungen mit originalen Zeitgenossen und charakterstarken Personen prägen ihn für sein zukünftiges Leben. Längst vergangene Zeiten werden in den spannenden Geschichten des Romans wieder zum Leben erweckt und überraschen den Leser in jedem Kapitel aufs Neue!