About the Book
Gottfried Semper (1803-1879), einer der einflussreichsten und bedeutendsten Architekten und Kunsttheoretiker des 19. Jahrhunderts, hat in Wien mit dem Kaiserforum, den Hofmuseen, dem Burgtheater und dem heute nach ihm benannten Kulissendepot sein Spätwerk hinterlassen. Trotz der repräsentativen Bauten und ihrer zentralen Stellung in Sempers Schaffen, fehlte bisher eine profunde Auseinandersetzung mit Sempers Wiener Jahren innerhalb der österreichischen Kunstwissenschaft und Architekturgeschichte. Die Relevanz Sempers für die Wiener Kunsttheorie und Kunstgewerbereform im späten 19. Jahrhundert, sein Wirken als Architekt des Kaisers und schließlich das Nachleben seiner Positionen in der österreichischen Architektur des 20. Jahrhunderts wurden im Frühjahr 2005 im Rahmen eines internationalen Kongresses erörtert. Der Band enthält die Beiträge dieser Tagung und versucht in möglichst umfassender Form, das Verhältnis Sempers zur Wiener Kunstszene und die wechselseitigen Einflüsse zu rekonstruieren. Gleichzeitig soll auch auf Perspektiven einer künftigen Semper-Forschung hingewiesen werden.
About the Author :
Markus Kristan. Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie an der Universität Wien. Anschließend Mitarbeit im Bundesdenkmalamt. Von 1993 bis 2022 in der Albertina als Kurator der Architektursammlung tätig, wo er auch das Adolf Loos-Archiv verwaltete. Weiterhin als freischaffender Architektur- und Kunsthistoriker tätig. Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge, Gutachten, Interviews und Auftritte als Experte in Film und TV zur österreichischen Architektur und zum Kunsthandwerk des 19., 20. und 21. Jahrhunderts (z. B. Charles Moreau, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Hubert Gessner, Joseph Urban, Clemens Holzmeister, Wilhelm Holzbauer, Karl Mang, Gustav Peichl, Dimitris Manikas, Otto Häuselmayer, Manfred Nehrer und Martin Kohlbauer). Heute gilt Markus Kristan als einer der fundiertesten Experten Österreichs für Architektur und Kunsthandwerk. Inge Podbrecky, Dr. phil., hat Kunstgeschichte in Wien und Rom studiert. Promotion zu einem Thema des 16. Jahrhunderts. Referentin am Bundesdenkmalamt. Daneben wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit, Schwerpunkt Architektur- und Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts: Ringstraße, Historismus/Gründerzeit, Wien um 1900, Hochhaus-Projekte, Adolf Loos und sein Umfeld, Rotes Wien, Architektur der 1930er Jahre und die Rolle des Architekten in der Moderne. Zuletzt Arbeiten zu Oskar Strnad (Strnad und die Triennale di Milano 1933, Vortrag beim Symposium Die Mannigfaltigkeit des Einzelnen -Strnad und sein Umfeld im Jüdischen Museum Wien, 2007) Eva B. OTTILLINGER Geb. 1962 in Wien; Studium der Kunstgeschichte und der klassischen Archäologie an der Universität Wien; 1986 Dissertation zum Thema "Wiener Möbel des Historismus". Im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft als stellvertretende Sammlungsleiterin zuständig für das "Hofmobiliendepot - Möbel Museum Wien". Forschungstätigkeit, Ausstellungen und Vorlesungen zum Thema Wohnkultur, Möbel- und Designgeschichte. Publikationen über: "Korbmöbel" (1990), "Adolf Loos, Wohnkonzepte und Möbelentwürfe" (1994), mit L. Hanzl "Wohnkultur des Wiener Hofes im 19. Jahrhundert" (1997), "Alvar Aalto: Möbel" (2002), mit A. Sarnitz "Ernst Plischke, Das Neue Bauen und die Neue Welt, Das Gesamtwerk" (2003), "Gebrüder Thonet, Möbel aus gebogenem Holz" (2003), "Möbeldesign der 50er Jahre, Wien im internationalen Kontext" (2005), "Zappel, Philipp! Kindermöbel. Eine Designgeschichte" (2006), "Wohnen zwischen den Kriegen, Wiener Möbel 1914-1941" (2009), "Intime Zeugen, Vom Waschtisch zum Badezimmer" (2011). Richard Kurdiovsky, geboren 1971 in Wien, Studium der Kunstgeschichte in Wien, freier Mitarbeiter der Architektursammlung der Albertina, seit 2005 Mitarbeiter der Kommission für Kunstgeschichte der ÖAW. Forschungsschwerpunkte: mitteleuropäische Architektur des Barock, des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Werner Telesko ist Kunsthistoriker am Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Universitätsdozent für Kunstgeschichte an der Universität Wien. Dr. Andreas Nierhaus Kunsthistoriker. 2005-2008 Mitarbeiter der Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Dr. Rainald Franz, Kunsthistoriker, Studium in Wien, München, London, Rom, Venedig