Frieden für Europa: (Homo Politicus)

Dieses Buch fußt in weiten Teilen auf dem Friedensgutachten 2025, einem der zentralen jährlichen Berichte der deutschen Friedens- und Konfliktforschung. Seit 1987 veröffentlichen die führenden deutschen Forschungsinstitute für Friedens- und Sicherheitspolitik gemeinsam dieses Gutachten. Beteiligt sind das Bonn International Center for Conflict Studies (BICC), das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) in Frankfurt am Main, das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) sowie das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) an der Universität Duisburg-Essen. Das Friedensgutachten hat sich über Jahrzehnte hinweg zu einem Referenzwerk der sicherheits- und friedenspolitischen Debatte in Deutschland und Europa entwickelt. Es versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft: Es bietet fundierte Analysen globaler Konfliktlagen, beleuchtet deren Ursachen und Dynamiken und leitet konkrete Empfehlungen für politische Entscheidungsträger ab. Gerade diese Verbindung von Forschung und praktischer Orientierung macht es einzigartig. Die Ausgabe 2025 trägt den Titel "Um den Frieden ist es schlecht bestellt" - ein schonungsloser Befund in einer Zeit, in der Europa und die Welt mit Krieg, geopolitischer Machtpolitik und erodierenden Normen des Völkerrechts konfrontiert sind. Die Autorinnen und Autoren zeigen nicht nur Risiken auf, sondern entwickeln Leitlinien für eine verantwortungsvolle europäische Friedenspolitik: von der Stärkung internationaler Institutionen über die Notwendigkeit neuer Rüstungskontrollinitiativen bis hin zu einem konsequenten Eintreten für Völkerrecht und Humanität. Dieses E-Book greift das Gutachten bewusst als Grundlage auf - und zitiert es vielfach. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens, weil das Friedensgutachten von unabhängigen, renommierten Forschungsinstituten erstellt wird und somit eine hohe wissenschaftliche Autorität besitzt. Zweitens, weil es den Blick weitet: Es betrachtet Frieden nicht nur militärisch, sondern auch politisch, ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich. Drittens, weil es sich ausdrücklich an die politische Öffentlichkeit richtet. Seine Empfehlungen sind nicht abstrakt, sondern klar auf die aktuellen Herausforderungen Europas und seiner Bürgerinnen und Bürger zugeschnitten. Dieses Buch ist kein Ersatz für das Friedensgutachten, sondern eine Einladung, seine Analysen aufzugreifen, in eine größere historische und politische Perspektive einzubetten und in eine verständliche Form für eine breitere Öffentlichkeit zu übertragen. Die vielen Zitate und Bezüge sind daher bewusst gewählt: Sie sollen die Autorität und Tiefe der Forschung sichtbar machen und zugleich zeigen, dass Europa in diesen unsicheren Zeiten auf wissenschaftlich fundierte Orientierung angewiesen ist.