Aus Siebzig Jahren

Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1897 edition. Auszug: ...viele Klaviersatze, Lieder u. s. w. Leider aber sand er nicht diejenige Anerkennung, die ihm als einem Kunstler von rechter Gesinnung und hohem Streben zu wunschen gewesen ware. Dies entmutigte ihn jedoch nicht, immer wieder neue Werke zu schreiben. Das Komponiren war ihm zu einer holden Gewohnheit des Daseins geworden. Man sand seine Musik wohl im allgemeinen interessant und geistreich, indessen nicht entschieden durchgreisend. Doch sind einige seiner Klavierstucke und Lieder in weitere Kreise gedrungen, von seinen umsangreicheren Werken hingegen kaum mehr als das 1840 komponirte Oratorium Die Zerstorung Ierusalems"--eine sehr achtungswerte Komposition, die noch immer hier und da zur Aussuhrung gelangt. Wenn man sich vergegenwartigt, mit welchem Krasteauswand und mit welch unermudlicher Ausdauer Hiller mehr als ein halbes Iahrhundert kompositorisch thatig gewesen ist, so kann man ihm nachempsinden, wie verdriesslich es ihm sein musste, nicht entsprechende Anerkennung gesunden zu haben. Thatsachlich hatte er mehr Ersolge mit seinen geistreichen, sur die Kolnische Zeitung" gelieserten Feuilletonartikeln. Man las sie gern. Ganz besondere Schatzung genoss er auch allgemein als seinsinniger und eleganter Pianist. Namentlich trug er Mozartsche Kompositionen schon vor und dann naturlich auch seine eigenen. Durch Ferdinand Hummel, der bekanntlich ein Schuler Mozarts war, empsing er die Tradition sur den Vortrag von dessen Klaviermusik. Ein paar Iahre vor seinem Dahinscheiden spielte er, mehr als siebzig Iahre alt, in den von mir zu Bonn geleiteten Aussuhrungen das..."